Neu bei uns: Eine Fra­ge an Zeinab Herz

Seit April 2025 ist die Freiburger Studentin Zeinab Herz als studentische Mitarbeiterin für den Arbeitskreis Politischer Islam (AK Polis) aktiv. Wir haben sie gefragt, warum sie sich engagiert.

Erzähl uns etwas über dich:

Ich hei­ße Zeinab Herz, stu­die­re Infor­ma­tik in Frei­burg und bin seit April 2025 Teil des Teams. Schon mit 18 habe ich mich ent­schie­den, das Kop­tuch abzu­le­gen und aus dem Islam aus­zu­tre­ten. 2021 bin ich dem Zen­tral­rat der Ex-Mus­li­me bei­getre­ten und enga­gie­re mich heu­te par­al­lel zu mei­nem Stu­di­um im Vor­stand.

Ein prä­gen­der Moment war mein Auf­tritt bei Leeroy wills’s Wis­sen in der Fol­ge »Ex-Mus­li­ma trifft Mus­lim«. Vor einem Mil­lio­nen­pu­bli­kum konn­te ich offen über mei­ne Erfah­run­gen spre­chen – über Gleich­be­rech­ti­gung, die Ent­ta­bui­sie­rung des Islam-Aus­tritts und den Ein­fluss des Poli­ti­schen Islams in Deutsch­land.

Beson­ders moti­vie­rend war für mich die Ver­lei­hung des Arno-Esch-Prei­ses im letz­ten Jahr – eine Aner­ken­nung, die mein Enga­ge­ment noch ein­mal bestärkt hat.

War­um setzt du dich im AK Polis ein?

Ich bin über­zeugt: Der Poli­ti­sche Islam ist eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für den Erhalt unse­rer frei­heit­li­chen und demo­kra­ti­schen Gesell­schaft. Zu oft wird die­ses The­ma von der Poli­tik unter­schätzt oder ganz igno­riert. Dabei brau­chen wir ent­schlos­se­ne Maß­nah­men und eine brei­te gesell­schaft­li­che Alli­anz. Genau hier setzt der AK Polis an: Als über­par­tei­li­ches Netz­werk benen­nen wir die Pro­ble­me, ent­wi­ckeln pra­xis­na­he Lösun­gen und for­dern kla­re poli­ti­sche Kon­se­quen­zen.

Kon­kret set­ze ich mich dafür ein, dass sich ver­nünf­ti­ge Stim­men bes­ser ver­net­zen und in den sozia­len Medi­en stär­ker wahr­ge­nom­men wer­den. Eine mei­ner ers­ten Auf­ga­ben ist es, dafür Kacheln und Vide­os zu aktu­el­len The­men zu erstel­len.